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Abschlussarbeiten

Voraussetzungen und Prozess für die Anfertigung von Abschlussarbeiten

Voraussetzungen und Prozess für die Anfertigung von Abschlussarbeiten

Wir freuen uns, Studierende bei der Anfertigung ihrer Bachelor-​ und Masterarbeiten zu betreuen. Bei uns können Sie grundsätzlich zu Themen mit Forschungs- und Praxisbezug schreiben. Ob sich die Themen für Bachelor- und/oder Masterarbeiten eignen, entnehmen Sie bitte dem Zusatz in Klammern je Thema.

Auch im Wintersemester 2021/22 werden wir wieder Plätze zur Bearbeitung von Abschlussarbeiten anbieten. Sie können bei Ihrer Bewerbung bis zu drei Prioritäten bezüglich Themen angeben, die wir Ihnen vorschlagen. Die Themen können sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch (unabhängig von der Sprache der Ausschreibung) bearbeitet werden. Ferner besteht die Möglichkeit, einen eigenen Themenvorschlag einzubringen. Sollten Sie eine Arbeit in Zusammenarbeit mit einem Unternehmen schreiben wollen, bitten wir Sie, vorab Kontakt per Mail mit uns aufzunehmen.

Unsere Themenvorschläge samt Kurzbeschreibung finden Sie untenstehend. Ihre Bewerbung erfolgt über das ausgefüllte Bewerbungsformular samt Angabe Ihrer Themenprioritäten. Eine Bewerbung ist bis zum 16.09.2021 (23:59 Uhr) möglich.

Die Platzvergabe erfolgt in der Folgewoche. Mit einem Kick-off zu Beginn des Semesters erfahren Sie Ihr Thema und die Bearbeitung beginnt. Im Folgenden konkretisieren Sie Ihr Thema gemeinsam mit Ihrem Betreuer und erstellen ein Exposé zur Arbeit. Nach Diskussion dieses Exposés mit Ihrem Betreuer erfolgt die offizielle Anmeldung und es beginnt der Bearbeitungszeitraum. Weitere Details zum Prozess der Bearbeitung von Abschlussarbeiten entnehmen Sie bitte unserem Leitfaden.

Forschungsorientierte Themen

Im Folgenden finden Sie eine Übersicht unserer Themen mit Forschungsbezug samt Kurzbeschreibung. Unsere Themen kombinieren in der Regel Literaturarbeit mit einem empirischen Teil (u.a. Case Study, Arbeit mit Sekundärdaten, Experten-Interviews, quantitative Befragungen). Eine Ausnahme bilden explizit als reine Literaturarbeit ausgewiesene Themen). Die forschungsorientierten Themen unterteilen wir im Folgenden nach zwei Schwerpunkten "Unternehmensentwicklung (über Zeit)" und "Top Management und Gründungs-Team".

UNTERNEHMENSSTRATEGIEN UND -ENTWICKLUNG (ÜBER ZEIT)

Ausgaben für Marketing wie Brand-Building-Aktivitäten oder Werbung stellen häufig einen beachtlichen Kostenblock in Unternehmen dar. Obwohl die hieraus resultierenden Marketingassets einen starken Effekt nach außen haben (so kann die Marke eines Produkts im Kaufprozess für Kund*innen das ausschlaggebende Kriterium sein), wurde der Marketingorganisation in den letzten Jahren häufig vorgeworfen, keinen messbaren Wert für und im Unternehmen zu stiften. Vor diesem Hintergrund soll auf Basis einer systematischen Literaturrecherche evaluiert werden, ob und wie Marketing bzw. die Marktorientierung eines Unternehmens zum Unternehmenserfolg und -wert beiträgt und welche Forschungsfelder es für die Zukunft gibt.

Venture Capital-Unternehmen unterscheiden sich grundsätzlich von anderen Investorarten. Besonders charakteristisch ist ihre aktive Partizipation an Unternehmensentscheidung und -entwicklungen, insbesondere rund um die weitere Professionalisierung. Ziel dieser Arbeit ist es, den aktuellen Forschungsstand zum Einfluss von Venture Capitalists auf die weitere Entwicklung der Organisationsstruktur ihrer Portfolio-Unternehmen, auch in Abgrenzung zu anderen Investorentypen, und deren resultierende Performance zu untersuchen. Die Arbeit kann um qualitative Interviews mit Venture Capitalists erweitert werden (insb. für Master empfehlenswert).

Die Imprinting-Theorie besagt, dass die Gegenwart und damit auch die Zukunft eines Unternehmens maßgeblich durch in der Vergangenheit getroffene Entscheidungen geprägt werden. In jungen Unternehmen haben insbesondere Entscheidungen und Gegebenheiten, die bereits zum Gründungszeitpunkt etabliert waren, einen langfristigen und bleibenden Einfluss auf die weitere Entwicklung des Unternehmens. Eine prägende Rolle nimmt hierbei häufig das Gründungsteam ein. Ziel dieser Arbeit ist es, den Forschungsstand zum Thema Imprinting im New Venture-Kontext zu beleuchten – u.a. soll abgeleitet werden, welche Faktoren primär für Imprints verantwortlich sind und es sollen zukünftige Forschungsfragen für das Literaturfeld abgeleitet werden.

Junge Unternehmen verfügen über limitierte Resourcen und viele Startups verlassen frühzeitig und erfolglos den Markt. Um als New Venture zu überleben und erfolgreich zu sein, ist es nicht nur wichtig Resourcen in die richigen Dinge zu stecken, sondern auch das richtige Timing zu finden. Startups sehen sich kontinuierlich gezwungen zu priorisieren. Trotzdem wird das Thema Timing und New Venture Evolution in der Entrepreurship-Forschung erst seit kurzem tiefergehend behandelt. Ziel der Arbeit soll es sein, hierzu einen Überblick über den aktuellen Stand der Forschung in der Entrepreneurship-Literatur zu geben. Des Weiteren können mögliche Forschungsfelder für zukünftige Forschung detailliert werden. 

Viele Unternehmen setzen sich zum Ziel innovativ zu sein und den Wettbewerb immer wieder durch neue, kreative Produkte oder Dienstleistungen abzuhängen. Die Suche nach Innovationen lässt sich durch verschiedene Strategien verfolgen, die in verschiedenen Situationen unterschiedlich erfolgsversprechend sind. Doch wie lassen sich verschiedene Strategien kategorisieren und messen? Was sind inkrementelle Strategien? Und sind disruptive Innovationen auch immer radikale Innovationen? Die Wissenschaft hat über die letzten Jahre eine Bandbreite an Konstrukten und Ansätzen entwickelt, um aus den Patenten einzelner Unternehmen spannende Erkenntnisse zu den jeweiligen Innovationsstrategien abzuleiten. Ziel der Arbeit ist es eine Übersicht zum aktuellen Forschungsstand zu geben.

Öffentliche Institutionen sind zunehmend nicht mehr in der Lage, aktuelle Herausforderungen (z.B. im Bildungssektor und zur Rettung der Umwelt) effizient zu lösen, weswegen sich immer häufiger einzelne Individuen diesen Herausforderungen annehmen. Es stellt sich jedoch die Frage, was diese Gründer bewegt, ein Unternehmen mit einer solchen Mission zu gründen und dabei ein hohes individuelles Risiko einzugehen (schließlich überlegt ein Großteil aller Startups die ersten fünf Jahre nicht)? Diese Abschlussarbeit verfolgt daher das Ziel, eine Übersicht über die Faktoren zu geben, die von der bisherigen Forschung bereits identifiziert wurden und die eine Nachhaltigkeitsorientierung von Gründern beeinflussen. Die Arbeit basiert auf einer Literaturrecherche und kann um Interviews erweitert werden.

Startups, die sowohl eine ökonomische als auch eine soziale Mission verfolgen, befinden sich in einem ständigen Spannungsfeld zwischen diesen beiden. Es gibt Situationen, in denen Startups ihre soziale Mission dauerhaft verwerfen und sich ausschließlich auf ihre ökonomische Mission fokussieren - die Literatur spricht in diesem Fall von einem Mission Drift (z.B. bedingt durch den Druck von Investoren). Die Abschlussarbeit verfolgt daher das Ziel, einen Überblick über die aktuelle Literatur zu geben, was es für Formen von Mission Drifts gibt und unter welchen Umständen diese auftreten (einschl. der Relevanz von verschiedenen Stakeholder-Gruppen). In Abhängigkeit von den Präferenzen des Studierenden kann auch untersucht werden, ob es Mission Drifts gibt, durch die die ökonomische Mission eines Unternehmens verworfen wird. Es besteht die Möglichkeit, die Arbeit um Experteninterviews zu erweitern.

Nachhaltigkeit gewinnt zunehmend an Bedeutung - eine Vielzahl von Produkten werben mittlerweile mit einer nachhaltigen Produktion (z.B. von Produktverpackungen) bzw. nachhaltigen Lieferketten (etwa das FairPhone), um so die Aufmerksamkeit von Konsumenten auf sich zu ziehen. Auch in der Finanzbranche gibt es Metriken, die die Nachhaltigkeit bestimmter Investments evaluieren (bspw. ESG); diese Metriken werden jedoch überwiegend mit etablierten Unternehmen in Verbindung gebracht. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen versucht diese Abschlussarbeit die Bedeutung von ESG und ähnlichen Konzepten für Startups zu analysieren. Die Arbeit verfolgt das Ziel, einen Stand über die aktuelle Forschung zu geben und die Verbreitung dieser Kriterien aufzuzeigen. Die Arbeit basiert auf einer Literaturrecherche, die um Interviews bzw. einen empirischen Teil ergänzt werden kann.

PERSÖNLICHKEITSFORSCHUNG IM MANAGEMENT- UND GRÜNDUNDGSTEAM

Während Unternehmenserfolg historisch vor allem durch „harte Faktoren“ wie M&A-Aktivität, Kapitalstruktur oder Konjunktur erklärt wurde, kamen im Laufe der Zeit auch „weiche Faktoren“ wie die Zusammensetzung des Top Management Teams oder die CEO-Persönlichkeit als erklärende Variablen hinzu. Aktuelle Forschung beschäftigt sich dabei zunehmend auch mit biologischen Faktoren wie dem Testosteronlevel bei männlichen Führungskräften. Im Bereich Psychologie, Biologie und Neurowissenschaften wird dazu mittels Gesichtsanalyse auf das Testosteronlevel geschlossen. Das Ziel dieser Arbeit ist es in einer Literaturrecherche den aktuellen Stand der Forschung zu biologischen Faktoren im Management-Kontext herauszuarbeiten. Darüber hinaus können in einem optionalen empirischen Teil die Gesichter von Führungskräften mithilfe der Facial-Width-to-Height Ratio (ein sehr einfaches Verfahren) ausgewertet werden, um daraus Rückschlüsse auf das Testosteronlevel der Führungskräfte zu ziehen und mögliche Effekte auf den Unternehmenserfolg zu analysieren.

Der Einfluss der Persönlichkeitsmerkmale von CEOs auf die Unternehmensperformance ist in der Forschung mehrfach nachgewiesen. Dabei werden z.B. aus dem gesprochenem Wort der CEOs Rückschlüsse auf ihre Persönlichkeit gezogen. Im Gegensatz dazu beschäftigt sich jüngere Forschung auch mit wahrgenommenen Persönlichkeitsmerkmalen und Fähigkeiten von CEOs. Hier wird die Wirkung von Bildern der CEOs auf Umfrageteilnehmer gemessen und anschließend wird ein möglicher Effekt auf die Unternehmensentwicklung untersucht. In diesem Zusammenhang ist es das Ziel dieser Arbeit, den aktuellen Forschungsstand zu wahrgenommenen CEO Fähigkeiten in einer Literaturanalyse darzustellen und kritisch zu diskutieren. In einem empirischen Teil können im Rahmen einer Umfrage ebenfalls wahrgenommene CEO Fähigkeiten gemessen und ihr Einfluss auf die Unternehmensperformance untersucht werden.

Seit vielen Jahren beschäftigt sich die Management-Forschung damit, wie sich verschiedene Persönlichkeitstypen im Top-Management Team auf die strategischen Entscheidungen eines Unternehmens auswirken. Beispielsweise hat man sich angeschaut, ob narzistische CEOs Unternehmen tendenziell erfolgreicher oder weniger erfolgreich machen. Seit nicht allzu langer Zeit beschäftigt sich die Forschung damit, wie man auch aus Bildern von Personen Informationen zu ihrem Verhalten ableiten kann. In diesem Zusammenhang wurde beispielsweise ein simples Verfahren gefunden, das auf Basis von Bildern das Testosteronlevel von Personen abschätzt (mehr Infos dazu natürlich im Rahmen der Arbeit!). Ziel der empirischen Arbeit ist es, dieses Verfahren auf einen Datensatz an Unternehmen anzuwenden und erste Implikationen auf Innovationsstrategien zu erarbeiten (der Datensatz hierzu muss selbst erhoben werden). 

Wie resilient ist Donald Trump eigentlich? Wie selbstwirksam fühlt sich wohl Yvon Chouinard, Gründer von Patagonia? Wie optimistisch ist Kamala Harris wirklich und wie viel Hoffnung zeigt Jacinda Ardern in der Corona Krise? Resilienz, Selbstwirksamkeit, Optimismus und Hoffnung, das sogenannte Psychologische Kapital (PsyCap), sind erwiesenermaßen hilfreiche Ressourcen im Umgang mit Herausforderungen. Wie steht es um das PsyCap bekannter Persönlichkeiten und wie kommt es ihnen zugute? Nach einer Literaturrecherche zum Psychologischen Kapital soll dieses anhand von konkreten Beispielen weiblicher und männlicher bekannter GründerInnen oder Persönlichkeiten erforscht werden.

Unternehmerisches Potential? - genauer das Psychologische Kapital bestehend aus Resilienz, Selbstwirksamkeit, Hoffnung und Optimismus steigern erwiesenermaßen die Absicht zu gründen. Dieses Konstrukt findet in den letzten Jahren immer mehr Beachtung in Forschung und Praxis. Wie steht es um die Gründungsabsichten und das Psychologische Kapital in Deutschland? Nach einer umfassenden Literaturanalyse hierzu soll das Psychologische Kapital mit unterschiedlichen Messmethoden erhoben, analysiert und verglichen werden. Die Arbeit wird mit Handlungsempfehlungen für weitere Forschung und die Praxis abgerundet.

Psychologisches Kapital, bestehend aus Resilienz, Selbstwirksamkeit, Hoffnung und Optimismus, findet in der Forschung und Praxis zunehmend Beachtung. Wer eine hohe Ausprägung in diesen Facetten hat, ist nach aktueller Forschung performanter, zufriedener, empfindet ein hohes Wohlbefinden und gleichzeitig weniger Stress. Doch wie verändern sich diese Ressourcen in Abhängigkeit von Erfolg und Niederlagen? Was können wir dabei von erfolgreichen, internationalen Top-TrainerInnen im Fußball lernen? Mit Hilfe von Textanalyse soll diese Frage nach einer Literaturanalyse beantwortet werden. Die Arbeit wird mit Empfehlungen für die Praxis und die Forschung abgerundet.


Richtlinien für Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten

Die Richtlinien zur Erstellung von wissenschaftlichen Arbeiten, welche bei der Anfertigung von Projekt- und Abschlussarbeiten an unserem Lehrstuhl einzuhalten sind, finden Sie hier.

Weitere grundsätzliche Informationen und hilfreiche Tipps zum Schreiben einer Projekt- oder Abschlussarbeit in den Wirtschaftswissenschaften finden Sie in den Broschüren vom ZBW.

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